Kommentar: “Gastroenterologen in Schockstarre – warum?”

Dr. Rebecca Tschöpe, Chefärztin der Inneren Abteilung / Gastroenterologie der Parkkliniken Berlin und Regionalbeauftragte der Stiftung LebensBlicke, kommentiert die aktuelle NordICC-Studie: “Nun ist die NordICC-Studie (Northern-European Initiative on Colorectal Cancer) im New England Journal publiziert und die Gastroenterologen befinden sich in Schockstarre. Es wurde vehement eine prospektiv randomisierte Multicenterstudie gefordert, damit wir noch besseren Gewissens zur Vorsorge-Endoskopie aufrufen können, aber die Ergebnisse dieser wichtigen Studie ernüchtern. Warum eigentlich? Weil die Risikoreduktion der Inzidenz des KRK nur bei 18% und die relative Reduktion der Mortalität nach der 10-Jahresanalyse bei 10% (n. s.) lag. Und anscheinend können wir diese magere Ausbeute nicht auf die zu geringe Anzahl der eingeschlossenen Teilnehmer schieben, denn es wurden in vier Ländern 85.000 Menschen in die Studie eingeschlossen. Nun, ich gehöre zu der Gruppe der Gastroenterologen, die Weiterlesen

Darmkrebs-Präventionspreis – Einreichungsfrist verlängert!

Die Stiftung LebensBlicke – Früherkennung Darmkrebs schreibt jährlich einen Preis für hervorragende Arbeiten im Bereich der Darmkrebsvorsorge und -früherkennung aus. Der Darmkrebs-Präventionspreis ist mit 4.000,- € dotiert und wird im kommenden Jahr von der Servier Deutschland GmbH gestiftet. An den Preisträger verliehen wird der Preis bei der Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen der Stiftung im Juni 2023 in Ludwigshafen. Eine Bewerbung für den Präventionspreis 2023 ist noch möglich, da die Bewerbungsfrist verlängert wurde und nun am 31.12.2022 endet. Hier geht’s zu den Ausschreibungsunterlagen 2023. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Regelmäßige Bewegung hilft bei vielen Krebserkrankungen

Bei einem von der Stiftung LebensBlicke und OnkoAktiv veranstalteten WebSeminar am 12. Oktober diskutierten Experten zum Thema Bewegung und Krebs. Gerade für die sehr häufigen Krebserkrankungen an Brustdrüse, Prostata, Darm und Lunge ist nicht nur in der Prävention, sondern vor allem auch in der Nachsorge das Element Bewegung zentraler Bestandteil. Bewegung hat nicht nur Einfluss auf die primäre Verhinderung von Krebserkrankungen, sondern hilft bei denen, die betroffen sind, Nebenwirkungen einer möglichen Chemotherapie, z. B. eine Polyneuropathie, aber auch Symptome wie Fatigue, Depression und  Schmerzen signifikant zu verbessern. Individuelle Bewegungsberatung ist daher ein elementarer Bestandteil für nahezu alle Krebspatienten. Es kommt darauf an, sie regelmäßig einzusetzen. Die Experten waren sich einig, dass es inzwischen genügend Evidenz dafür gibt, dass eine konsequente Bewegungstherapie zum Rüstzeug einer wirkungsvollen Behandlungsstrategie bei Krebserkrankungen gehört.

Ausschreibung Deutscher Studienpreis 2023

Mit dem “Deutschen Studienpreis” zeichnet die gemeinnützige Körber-Stiftung, die sich u.a. für Aufklärung und Reflexion durch Wissenschaft, Bildung und Kultur einsetzt, jährlich die besten Promovierten aller Studien-Fachrichtungen in Deutschland aus. Der Wettbewerb richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aller Fachrichtungen, die 2022 eine exzellente Dissertation von besonderer gesellschaftlicher Bedeutung vorgelegt haben. Mit drei Spitzenpreisen von je 25.000 Euro gehört der Deutsche Studienpreis zu den höchstdotierten deutschen Nachwuchspreisen. Einsendeschluss für die aktuelle Ausschreibung ist der 1. März 2023. Schirmherrin des Preises ist die Präsidentin des Deutschen Bundestages Bärbel Bas, die auch Befürworterin der Stiftung LebensBlicke ist. Professor J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung: “Ich ermutige insbesondere auch die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Stiftung, sich zu bewerben”.

Pressemitteilung zum Darmkrebsrisiko bei Typ-2-Diabetes

Aktuelle Publikationen machen immer deutlicher, dass auch der Typ-2- Diabetes ein wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung des kolorektalen Karzinoms (Darmkrebs) ist. Auf dieses besondere Risiko machen die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und die Stiftung LebensBlicke (SLB) in einer gemeinsamen Pressemitteilung aufmerksam. „Es ist höchste Zeit, dass Typ-2-Diabetiker über dieses Risiko informiert und gezielt der Darmkrebsvorsorge zugeführt werden sollten”, so die beiden Sprecher Prof. H. Scherübl von der DDG und Prof. Dr. J.F.  Riemann für die SLB.

Rheinpfalz begleitet “LebensBlicke” im Jubiläumsjahr 2023

Die Stiftung LebensBlicke feiert im Jahr 2023 ihr 25-jähriges Jubiläum. Im Vorgriff auf dieses Jubiläum hat die große südwestdeutsche Regionalzeitung Die Rheinpfalz sich bereit erklärt, dieses Jubiläumsjahr in einer sechsteiligen Artikelserie zu begleiten. „Wir sind dem Chefredakteur der Rheinpfalz Michael Garthe sehr dankbar, dass er uns diese Artikelserie ermöglicht. So ist sichergestellt, dass viele der im Jubiläumsjahr geplanten Aktivitäten auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt werden“, kommentiert Professor Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke. Hier gehts zur Rheinpfalz-Broschüre.

Verkaufserlös von DGVS-Tassen geht an LebensBlicke

Die Stiftung LebensBlicke freut sich über den Erlös einer Verkaufsaktion von Tassen, die von der Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) beim diesjährigen Kongress für Viszeralmedizin in Hamburg initiiert und durchgeführt wurde. Die DGVS rundete den Verkaufserlös auf 1.000 € auf und spendet den Betrag der Stiftung LebensBlicke, Früherkennung Darmkrebs. Professor J.F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung: “Wir sind dankbar für jede Unterstützung, insbesondere in finanzieller Form, um die Bevölkerung durch gezielte und seriöse Informationen zu lebensrettender Darmkrebsvorsorge zu motivieren. Vielleicht ergeben sich weitere Aktionen dieser Art? Wir würden uns freuen!”

Metabolisches Syndrom und frühes kolorektales Karzinom

Die Stiftung LebensBlicke hat schon mehrfach über die Zunahme des kolorektalem Karzinoms (KRK) unter jungen Erwachsenen berichtet. Offensichtlich besteht ein Zusammenhang mit Übergewicht, Adipositas und metabolischem Syndrom. Koreanische Wissenschaftler haben in einer landesweiten bevölkerungsbasierten Kohorten-Studie ca. zehn Millionen Individuen erfasst, die sich von 2009-2010 mit einem Follow-up bis 2019 einem Gesundheits-Check unterzogen haben. Erfasst wurden Lebensalter, Geschlecht, Lebensstilfaktoren, BMI und Bauchumfang, Blutdruck und Laborwerte. Sie fanden, wie nicht anders zu erwarten, einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem „earlier-onset“ KRK und dem metabolischen Syndrom. “Der Schlussfolgerung der Autoren, dass Menschen unter 50 Jahren mit einem metabolischen Syndrom effektiver Präventionsmaßnahmen bedürfen, um das KRK-Risiko zu reduzieren, kann man nur uneingeschränkt zustimmen”, kommentiert Professor Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke (Gastroenterology 2022; 163:637-648). Weiterlesen