Der immunologische Stuhltest (FIT) als niederschwelliger Zugang zum Darmkrebs-Screening weist eine beachtliche Verbesserung gegenüber dem Guajac-basierten früheren Stuhltest auf. Ein weiter entwickelter Test, der zusätzlich zum Hämoglobin auch Calprotectin und Serpin F2 (mtFIT) enthält, wurde in einer Untersuchung an 36.000 Probanden in den Niederlanden getestet. Serpine spielen eine Rolle unter anderem bei der Tumorgenese. Bei allen Probanden wurde je eine Stuhlprobe mit dem neuen Multitarget-Stuhltest als auch eine Probe mit dem FIT getestet. Der mtFIT war bei 2,3%, der FIT bei 1,2% mit einer fortgeschrittenen Neoplasie verbunden. Die Autoren folgern daraus, dass mit dem mtFIT eine weitere Senkung der Darmkrebsinzidenz und der Darmkrebsmortalität zu erreichen sei. „Der niedrigschwellige Zugang zum Darmkrebs-Screening ist eine wichtige Voraussetzung für die Teilnahme. Von daher könnte die Verbesserung des Stuhltests ein weiterer Fortschritt sein“, kommentiert Prof. Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke (Wisse PHA, de Klaver W, , van Witteren F et al.; Lancet Oncology 2024; 3:326 – 337).