Zunehmende Evidenz für einen früheren Start der Vorsorge

ueg Unbeachtet der Unruhen in Katalonien fand die Europäische Gastroenterologietagung “The United Gastroenterology Week” in Barcelona vom 28.10.-1.11.2017 statt. Französische Wissenschaftler haben in einer großen Untersuchung an über 6.000 Patienten festgestellt, dass die Rate detektierter Polypen während der Koloskopie tatsächlich bei den 45- bis 49jährigen deutlich höher ist als bei den Menschen, die 40 bis 45 Jahre alt sind. Knapp die Hälfte der Patienten waren Frauen und der Trend konnte bestätigt bleiben, sogar, wenn alle Polypenkontrollen herausgenommen wurden. In der Gruppe der 45- bis 49-jährigen fanden sich in 22,5% Polypen, in der jüngeren Gruppe 13,6%. “Die Daten unterstützen die Forderung der Stiftung LebensBlicke, im Rahmen der risikoadaptierten Vorsorge den Start der Vorsorge zumindest bei Männern auf das 45. Lebensjahr vorzuverlegen. Bleibt die Analyse der vielleicht bald publizierten Gesamtdaten abzuwarten, ob diese Beobachtung dann auch Einzug in die modifizierte Leitlinie Kolorektales Karzinom der DGVS halten könnte”, so Professor Dr. Dieter Schilling, Mitglied des Vorstands der Stiftung LebensBlicke.

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