Mit Sorge ist zu beobachten, dass vor allem jüngere Menschen sich wieder vermehrt dem Zigarettenrauchen zuwenden. Das ist vor dem Hintergrund bekannter und sich weiter verdichtender wissenschaftlicher Untersuchungen besorgniserregend, da das Rauchen nach wie vor zu den wichtigsten Darmkrebs-Risikofaktoren gehört. Tierexperimentelle Studien aus China zeigen, dass im Zigarettenrauch enthaltene Karzinogene zu einer Veränderung der Mikrobiota des Dickdarms führen. Das wiederum hat vor allem die Aktivierung onkogener und entzündlicher Signalwege zur Folge. Chronische Entzündungen sind bekanntlich einer der Wege der kolorektalen Tumorgenese. Kommentar von Professor Dr. J. F. Riemann: „Möglicherweise sind und werden die veränderten Rauchgewohnheiten ein Co-Faktor auch bei der Darmkrebsentwicklung in jüngerem Lebensalter!“ (Bai X, Wei H, Liu W et al. Cigarete smoke promotes colorectal cancer through modulation of gut microbiota and related metabolites. Gut 2022;71:2439-2450).