Stiftung LebensBlicke
Darmkrebs: Vorsorge - Früherkennung - Nachsorge

Liebe Leserinnen und Leser, Freunde und Mitstreiterinnen,
die Stiftung LebensBlicke blickt mit Befriedigung auf 25 Jahre Aufklärung und Motivation für die Darmkrebsvorsorge zurück. Es ist viel erreicht worden. Aus einem opportunistischen Vorsorgeangebot 2002 ist ein bundesweit organisiertes Einladungsverfahren zum Darmkrebs-Screening geworden. Der immunologische Stuhltest hat sich als niedrigschwelliges Angebot auch bei uns durchgesetzt. Die Freude darüber darf aber nicht den Blick dafür verstellen, dass nach wie vor rund 54.000 Darmkrebs-Neuerkrankungen und 24.000 Todesfälle pro Jahr immer noch viel zu hoch sind. Für die Stiftung LebensBlicke heißt das, ihr Engagement für die Darmkrebsvorsorge unbeirrt fortzusetzen! Bitte unterstützen auch Sie uns weiterhin!

Dear international users, the LebensBlicke Foundation looks back with satisfaction on 25 years of education and motivation for colon cancer prevention. A lot has been achieved. An opportunistic screening offer in 2002 has become a nationwide organized invitation process for colon cancer screening. The immunological stool test has also established itself here as a low-threshold option. However, the joy about this should not obscure the fact that around 54,000 new cases of colon cancer and 24,000 deaths per year are still far too high. For the LebensBlicke Foundation, this means undeterred in continuing its commitment to colon cancer prevention! Please continue to support us!

Professor Dr. Jürgen F. Riemann / Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lebensblicke



Digestive Cancers Europe: Gipfel zum Darmkrebs-Screening

Die Patientenorganisation Digestive Cancers Europe hat am 30.11.2020 zu einer ersten, der Corona-Pandemie geschuldeten virtuellen Veranstaltung eingeladen, auf der über den aktuellen Stand des Darmkrebs-Screenings in Europa und über Schritte zur Weiterentwicklung diskutiert wurde.  Die EU-Kommissarin Stella Kyriakides hat diese Videokonferenz eröffnet. Aus vielen europäischen Ländern waren die Spitzen-Vertreter der Nationalen Screening-Kampagnen vertreten. “Dieser europäische Gedankenaustausch hat deutlich gemacht, wie wichtig der Austausch über die verschiedenen Screening-Modalitäten und die Abstimmung untereinander ist”, so der Vorstandsvorsitzende der Stiftung LebensBlicke, Professor Dr. J. F. Riemann. Ein ausführlicher Bericht folgt.

Wussten Sie es schon?

Wer in eine gemeinnützige Stiftung zu stiftet, kann einen erweiterten steuerrechtlichen Sonderausgabenabzug in Anspruch nehmen (§10b Abs. 1a EStG) und Erbschaftssteuer sparen (vgl. § 29 ErbStG). Die Stiftung LebensBlicke – Früherkennung Darmkrebs ist eine gemeinnützige Stiftung und finanziell auf Unterstützung angewiesen.

Neues Interview mit Professor Dr. Jörg Debatin

Wichtige Informationen zur “Digitalen Transformation in der Medizin und Auswirkungen auf die Prävention” im neuen Interview mit Professor Dr. Jörg Debatin, Leiter des neu gegründeten Health Innovations Hubs. Der health innovation hub (hih) ist ein Projekt des Bundesministeriums für Gesundheit, das die Funktion eines interdisziplinären Experten-Think-Tanks und Sparring Partners für das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) mit Fokus auf das Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen einnimmt. 

Schauspielerin Sabine Postel ist neue Befürworterin

Die Stiftung LebensBlicke freut sich sehr – gerade jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie bei rückläufigen Teilnahmezahlen – mit Sabine Postel, bekannt aus den Fernsehsendungen “Tatort” und “Die Kanzlei”, eine starke Persönlichkeit für die Motivation zur Darmkrebsvorsorge gewonnen zu haben. Originalton Sabine Postel: “Ich lege Ihnen ans Herz, zur Vorsorge zu gehen. Eine Koloskopie dauert nicht mal so lang wie ein Fernsehfilm. Geben Sie dem Darmkrebs keine Chance!”

Darmkrebsprävention – Gesundes Essen entscheidend

„Die Ernährung ist die Grundlage der Gesundheit“. Diese alte asiatische Weisheit hat bis heute nicht an Aktualität verloren. Dies zeigt eine gerade publizierte US-Studie unter Leitung von Dr. Xiaobin Zheng aus St. Louis (JNCI 2020; online 2. November). Die Autoren fanden, dass kolorektale Adenome, die vor dem 50. Lebensjahr im Darm entdeckt werden, signifikant mit einer Ernährung nach „westlichem Stil“ zusammenhängen. Dazu gehört häufiger Verzehr von rotem Fleisch und Wurstwaren. Das Adenomrisiko war bis zu 38% erhöht gegenüber Personen, die eine mehr ballaststoffreiche Kost (Obst und Gemüse) Weiterlesen

Darmkrebsvorsorge in COVID-19-Zeiten nicht verdrängen!

Seit März dieses Jahres grassiert das SARS-CoV-2-Virus weltweit und auch massiv in Deutschland mit inzwischen > 600.000 Infektionen und > 10.000 Todesfällen – Tendenz steigend. In der ersten Phase dieser Pandemie sind Hausarztkontakte um über 70% eingebrochen. Viele  elektive Untersuchungen wie z.B. die Vorsorgekoloskopie wurden abgesagt, Arztpraxen  vorübergehend geschlossen. Die Stiftung LebensBlicke hat schon sehr früh darauf aufmerksam gemacht, dass auch Vorsorgemaßnahmen wieder ins Blickfeld genommen werden müssen. Jährlich erkranken immer noch ca. 55.000 Menschen an Darmkrebs, ca. 25.000 sterben an dieser Weiterlesen

YouTube: “Qualitätsmanagement in der Endoskopie”

Neu auf YouTube ist das Video “Qualitätsmanagement in der Endoskopie” der Seminarreihe “Endoskopie” von Univ.-Prof. Dr. Helmut Neumann von der Universitätsmedizin Mainz. Das Seminar behandelt die wichtigen Qualitätsparameter, an der sich in der Endoskopie Leistungen messen lassen müssen, sowie die Möglichkeit einer verbesserten Detektion und Charakterisierung von Läsionen durch ein verändertes Lichtspektrum. Abgerundet wird das Programm mit einer Diskussion zu den Abrechnungen in Zeiten der COVID-19 Pandemie. Neben Professor Neumann referieren Dr. Horst Hohn, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologe und 2. Vorsitzender des bng (Berufsverband niedergelassener Gastroenterologen Deutschland), sowie Professor Dr. Jürgen F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke.

Erblicher Darmkrebs: Gezielte Früherkennung und Prävention

Humangenetiker um den emeritierten Leiter des Intituts für Humangenetik an der RWTH Aachen haben die wichtigsten Daten und Fakten zum familiären und erblichen Darmkrebs übersichtlich zusammengestellt. Diese risikoadaptierte Früherkennung ist leider noch ein Stiefkind in den Beschlüssen des Gemeinsamen Bundesausschusses zum Darmkrebs-Screening. Die Information der Bevölkerung über diese Besonderheiten muss nicht nur  ein wichtiges Anliegen sein, sondern vor allem auch zu Konsequenzen im Regelwerk der Darmkrebsfrüherkennung ihren Niederschlag finden (Zerres K. et al. Dtsch. Med. Wochensch 2020;145:1337-1346).