Neueste Trends in der Darmkrebssterblichkeit in Europa

Weltkugel EuropaDarmkrebs ist unverändert weltweit die zweithäufigste Krebsdiagnose und hat in Abhängigkeit von nationalen Gesundheitsprogrammen ganz unterschiedliche Ergebnisse bei Neuerkrankungen und bei der Sterblichkeit. Auf der Basis einer retrospektiven Analyse der WHO-Sterblichkeitsdatenbank haben Wissenschaftler für Europa herausgefunden, dass gerade in Ländern, bei denen der Zugang zu Screening-Programmen, vor allem zum endoskopischen Screening und zu speziellen, aktuellen Behandlungsmöglichkeiten gesichert ist, die deutlichste Reduktion der Darmkrebssterblichkeit verzeichnet werden kann. Ein Rückgang von mehr als 25 Prozent bei Männern und 30 Prozent bei Frauen wurde in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Großbritannien, Tschechien und Luxemburg sowie Irland verzeichnet, während in den anderen europäischen Ländern entweder die Rate niedriger ausfiel oder die Sterblichkeit sogar anstieg wie in Kroatien, Mazedonien und Rumänien (Ouakrim DA, Pizot C et al., Trends in colorectal cancer mortality in Europe: retrospective analysis of the WHO mortality database. Brit. Med. J. 2015;351:1-10). “Diese aufschlussreiche Untersuchung zeigt, dass sich langfristig Prävention auf der einen Seite sowie evidenzbasierte Diagnose und Therapie auf der anderen Seite für die Bevölkerung als segensreich erweisen”, so Professor Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke.

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