Neuer HPV-Impfstoff – Impfung jetzt auch für Jungen Pflicht?

Der durch das humane Papilloma-Virus (HPV) verursachte Gebärmutterhalskrebs ist für betroffene Frauen eine Geissel. Die Impfung junger Mädchen gegen das Virus, in Deutschland noch sehr vernachlässigt, schützt zuverlässig. Weniger bekannt ist, dass dieses Virus auch Veränderungen im Analbereich wie Genitalwarzen und auch den Analkrebs auslöst, vor allem bei Risikogruppen. analkarzinom3Weltweit gehen ca. 575.000 Krebserkrankungen auf eine HPV-Infektion zurück. Die Europäische Kommission hat jetzt einen HPV-Impfstoff zugelassen, der auch zur Prävention gerade dieses Analkarzinoms geeignet ist. Die Stiftung LebensBlicke unterstützt im Rahmen der Initiative Prävention in der Metropolregion Rhein-Neckar das Modellprojekt HPV-Impfung Südliche Bergstrasse, das die Schulimpfung von Mädchen mit neun Jahren vorsieht. Die Prävention von Analveränderungen wie z.B. des Analkarzinoms darf aber nicht nur dem weiblichen Geschlecht zugute kommen, sondern sollte auch für Jungen/Männer gelten. “Die Stiftung LebensBlicke fordert daher die Gesundheitspolitik auf, möglichst umgehend auch die Impfung von Jungen gesetzlich zu regeln”, so der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. J. F. Riemann.

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