Sozioökonomischer Status und Übergewicht/Adipositas

Kinder aus sozial benachteiligten Familien neigen ungleich häufiger zu Übergewicht und Adipositas. Die bundesweite “Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland” (KiGGS-Studie) hat erstmals zeitliche Trends in der sozialen Ungleichverteilung dieser Krankheitsphänomene deutlich gemacht. Wissenschaftler des Robert-Koch-Instituts haben diese Trends aufgezeigt und daraus abgeleitet, dass es dringend struktureller Maßnahmen bedürfe, wo immer in den Lebenswelten junger Menschen diese Risiken vorhanden sind. Sie sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass im späteren Leben viele chronische Krankheiten und weitere Gesundheitsprobleme auftreten. “Dazu gehört auch das Krebsrisiko, das dann auch vor dem 50. Lebensjahr ansteigen kann”, kommentiert Professor Dr. J. F. Riemann vom Vorstand der Stiftung LebensBlicke die Ergebnisse. (Hoebel J, Waldhauer J, Blume M, Schienkiewitz A: Socioeconomic status, overweight, and obesity in childhood and adolescence – secular trends from the nationwide German KiGGS study. Dtsch Arztebl Int 2022; 119: 839-45)

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