Das Einladungsverfahren zur Darmkrebsvorsorge zeigt Wirkung. Das Zentralinstitut der Kassenärztlichen Versorgung legte am 21. Juni 2024 die Abrechnungsdaten für 2023 vor. Erstmalig wurden mit 611.249 Vorsorgedarmspiegelungen mehr als 600.000 Untersuchungen im Jahre 2023 durch niedergelassene Gastroenterologen erbracht. Im Vergleich zu 2018 ist dies ein Zuwachs von 36,5%. Seit 2019 sind die Gesetzlichen Krankenkassen aufgefordert, ihre Mitglieder alle fünf Jahre auf die Teilnahme an der Darmkrebsvorsorge (Stuhltest oder Darmspiegelung) anzusprechen. Trotz der Corona-Pandemie hat dies zu einem Anstieg der Teilnahmeraten geführt. 2023 war die Corona-Pandemie abgeklungen und die Zuwachsrate erreichte mit 8,1% einen bisherigen Höhepunkt. Gleichzeitig nahm die Beliebtheit, einen immunologischen Stuhltest an Stelle der Vorsorgedarmspiegelung durchzuführen, ab. 2023 wurden nur noch ca. 1,9 Millionen Stuhlteste abgerechnet, 33.000 (-1,7%) weniger als 2022. Der Effekt der Darmkrebsvorsorge schlägt sich auch in Erkrankungshäufigkeit und Todesrate des Darmkrebses nieder. Erkrankten 2002 noch >72.000 Bürgerinnen und Bürger an Darmkrebs waren es 2020 nur noch ca. 54.770. Verstarben 2002 >32.000 Menschen an diesem Tumor waren es 2021 nur noch 23.000. Text: Dr. med. Dietrich Hüppe | Vorstand Stiftung LebensBlicke, Sprecher Fachgruppe „Kolorektales Karzinom“ im bng. Grafik: DH (Quelle: ZI Trendreport zur vertragsärztlichen Versorgung)