Körperliche Aktivität senkt das Darmkrebsrisiko

bewegungBereits 30 bis 60 Minuten täglicher moderater körperlicher Aktivität haben bisher in Studien ein verringertes Darmkrebsrisiko aufgezeigt. Sie wurden in eine aktuellen Studie erneut bestätigt. Sie wurden in den USA auf der Basis der Colon Cancer Family Registry ermittelt und jüngst von dem Epidemiologen und Onkologen Dr. Sheetal Hardikar von der Universität Washington in Seattle in der Zeitschrift Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention 2015; 24; 1130-1137 publiziert. Ca 2.700 Patienten wurden telefonisch im Durchschnitt 8,5 Monate nach der Diagnose Darmkrebs zu ihren körperlichen Aktivitäten befragt. Die Abfrage erfolgte für die Alterszeiträume 20 bis 29 Jahre, 30 bis 49 Jahre sowie bei einem höheren alter als 50 Jahre. Als sportliche Aktivität bewerteten die Untersucher z.B. Joggen, Radfahren, Schwimmen und verschiedene Ballspiele wie Fußball oder Basketball. Die Aktivitäten wurden für die Studie gewertet, wenn sie mindestens 30 Minuten pro Woche und für mindestens 3 Monate durchgeführt wurden.
Die Auswertung der Daten zeigte, dass das Gesamtüberleben signifikant  höher war, je höher die körperliche Aktivität in den Jahren vor der Krebsdiagnose.
Die Überlebenswahrscheinlichkeit erhöhte sich um 30 Prozent im Vergleich zur Gruppe der weniger sportlich Aktiven. Die ermittelten Daten zeigten auch bei differenzierter Betrachtung, dass der Vorteil der regelmäßigen körperlichen Aktivität vor allem bei Patienten mit einem Kolonkarzinom zu verzeichnen war, nicht dagegen bei Patienten mit einem Rektumkarzinom.
Diese Studie läßt sich kurz auf einen Nenner bringen:
Bereits 30 bis 60 Minuten täglicher moderater körperlicher Aktivität gehen mit einem verringerten Darmkrebsrisiko einher.

Dr. Hansjörg Meyer (Stiftung LebensBlicke)
(Der Bericht basiert auf einer Veröffentlichung von Peter Leiner „Mit Sport vor der Diagnose bessere Diagnose“ in der Ärzte Zeitung vom 9.9.2015)

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