Die Krebsforschung benötigt nationale Unterstützung!

Prof. Dr. Markus Neurath, Uniklinikum ErlangenEs ist nicht zu übersehen, dass die Krebsforschung derzeit stark im Wandel begriffen ist. Die Kenntnis neuer Signalwege in der Tumorforschung zum Beispiel verändert Diagnose und Therapie rasant hin zu deutlich mehr Präzision für die Betroffenen. Das hat US Präsident Barack Obama sicher dazu veranlasst, ein Cancer Moonshot Programm anzukündigen, um die Krebsforschung in den USA zu beschleunigen. Nach der Entschlüsselung des menschlichen Genoms wird das ein zweites großes wissenschaftliches Nationales US-Projekt. Prof. Markus Neurath von der Medizinischen Universitätsklinik Erlangen kommentiert dazu den gerade im New England Journal of Medicine erschienenen Beitrag Aiming High — Changing the Trajectory for Cancer. In seinem Kommentar wird deutlich, dass die Krebsforschung eine nationale Anstrengung erfordert, um die derzeitigen Kenntnisse rasch weiter zu entwickeln und für die Bevölkerung nutzbar zu machen. Neurath kommt zu dem Schluss, das eine ähnlich ambitionierte Nationale Initiative wie das US Cancer Moonshot Programm für die Krebsforschung auch in Deutschland sehr wünschenswert wäre. “Das sollte nicht nur wünschenswert sein, sondern müsste auch bei uns eine Forderung werden“, so der Vorstandsvorsitzende der Stiftung LebensBlicke Prof. Dr. Jürgen F. Riemann.

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