Wissenschaftler des DKFZ haben jüngst in einer epidemiologischen Untersuchung herausgearbeitet, dass der Lebensstil nur zu etwa 50% die erhöhte Darmkrebshäufigkeit bei Männern gegenüber Frauen erklärt. Jetzt haben Forscher der TU München festgestellt, dass ein im Blut zirkulierendes Glykoprotein vom Typ TMP1, ein Inhibitor von Metalloproteinasen, ein deutlich erhöhtes Mortalitätsrisiko für Darmkrebs anzeigt. Metalloproteinasen spielen bei einer Reihe von Krebserkrankungen, so auch beim Darmkrebs eine entscheidende Rolle für Invasion, Progression und Metastasierung des Krebses. Mit dieser Entdeckung könnte nicht nur ein wichtiger Schritt in Richtung einer risikoadaptierten Darmkrebsfrüherkennung für Männer gefunden worden sein, sondern auch die Möglichkeit, rechtzeitig eine zielgerichtete Therapie einleiten zu können. Hermann CD, Schoeps B, Eckfeld Celina et al. J Exp Med (2021) 218 (11): e20210911.