Die Darmkrebs-Früherkennung hat seit der Einführung des bevölkerungsweiten Screenings große Fortschritte gemacht. Die Stiftung LebensBlicke hat schon vor Jahren nach einer Untersuchung des Instituts für Demoskopie in Allensbach darauf aufmerksam gemacht, dass die Bevölkerung über Vorsorge und ihre Möglichkeit gut informiert ist. Demgegenüber stand und steht offensichtlich immer noch eine nur mäßige Teilnahmerate. In einer prospektiven Kohorten-Studie haben jetzt Wissenschaftler von der Medizinischen Hochschule Hannover wieder festgestellt, dass zwar viele Menschen nach Aufforderung eine Screening-Teilnahme erwägen, dass aber nur etwa die Hälfte sie tatsächlich auch umsetzt. „Die Studie mach sehr deutlich, dass noch erhebliche Anstrengungen aller Beteiligten gemacht werden müssen, um die Teilnahmerate weiter zu erhöhen und damit die Darmkrebs-Neuerkrankungsrate und die Sterblichkeit noch nachhaltiger zu senken! Vermeiden statt leiden!“, kommentiert Professor Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke (Dreier M, Brinkmann M, Stahmeyer JT et al.; Intendierte und tatsächliche Teilnahme zur Darmkrebsfrüherkennung; Dtsch Arztebl Int 2024;121:497-504).