Darmkrebs: Omega-3-Fettsäuren stoppen Entzündung

Der Darmtumor verhält sich „Wie eine Wunde, die nicht heilt“. So beschreiben Ramani Soundararajan und sein Team die Situation im Krebsgewebe (Gut DOI: 10.1136/gutjnl-2024-332535). Das sogenannte Lipidprofil der Tumore scheint einen proinflammatorischen Zustand aufzuweisen. Das führte zur Hypothese, dass Darmkrebs durch ein Ungleichgewicht zwischen proinflammatorischen und die Entzündung auslösenden Lipidmediatoren angetrieben wird. In der Folge führe das zu chronischen Entzündungen und zum Tumorwachstum. Das ergab sich aus einer Analyse von 162 Tumorproben von Krebspatienten. Die Autoren fanden eine übergroße Anzahl von Molekülen, welche die Entzündung fördern, parallel dazu einen Mangel an Molekülen, die die Entzündung positiv beeinflussen und die Heilung unterstützen. Diese wichtigen Erkenntnisse ebnen den Weg für einen neuen Behandlungsansatz, die sogenannte „Resolution Medicine“: Fokussierung auf die Wiederherstellung des Gleichgewichts in der Ernährung der Patienten, um damit den Darmkrebs effektiver behandeln zu können. Erreicht werden kann das, wenn Entzündungsprozesse durch gesunde, unverarbeitete Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren und Derivaten von Fischöl versucht werden umzukehren. So können Heilungsmechanismen des Körpers gestärkt werden, ergänzt durch ausgewogenen Schlaf und regelmäßige Bewegung. Darmkrebs zu vermeiden ist seit langem ein Kernanliegen der Stiftung Lebensblicke unter ihrem Vorsitzenden Professor Dr. J. F. Riemann. Text: Dr. H. Meyer – Stiftung LebensBlicke. Quelle: ÄrzteZeitung online 11.12.2024