Darmkrebs: Männer haben erhöhtes Risiko – warum?

Die Stiftung LebensBlicke hat schon vor vielen Jahren aufgrund der vom RKI jährlich publizierten Erkrankungsraten darauf hingewiesen, dass Männer ein höheres und früheres Risiko haben, an Darmkrebs zu erkranken. Es hat lange gedauert, bis im Rahmen des Krebsfrüherkennungs- und Registergesetzes (KFRG) dieser Tatsache Rechnung getragen und den Männern bereits mit 50 Jahren ein Angebot zu einer Darmspiegelung gemacht worden ist. Es blieb nicht aus, dass Forscher nach Ursachen für diesen Genderunterschied suchen würden. In einer aktuellen, sehr sorgfältigen Studie haben Wissenschaftler des DKFZ um Professor Hermann Brenner herausgefunden, dass interessanterweise die bekannten Risikofaktoren wie positive Familenanamnese, Körpergewicht, Lebensstilfaktoren (Rauchen, Alkohol,  Bewegung) sowie Ernährung (rotes Fleisch, Getreidesorten Früchte Gemüse) nur zur Hälfte für die Risikoerhöhung verantwortlich gemacht werden können. “Es bleibt spekulativ und sollte daher zügig weiter beforscht werden, ob die andere Hälfte doch auf geschlechtsspezifische Unterschiede zurück geführt werden kann”, so der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Professor Dr. J. F. Riemann (Niedermaier T, Heisser T, Gies A et al. Int. J. Cancer. 2021; 1-10 DOI: 10.1002/ijc.33742).

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