COVID-19 Pandemie – Auswirkung auf Darmkrebs in England

Ähnlich wie in Deutschland hat die COVID-19 Pandemie auch in anderen EU-Ländern zu einem deutlichen Rückgang in Erkennung und Management von Patienten mit Darmkrebs geführt. In einer populationsbasierten Studie konnten britische Wissenschaftler zeigen, dass gerade in der ersten Corona Welle Anfang 2020 mit über 60% ein dramatischer Rückgang von Patienten zu verzeichnen war, die sich mit der Verdachtsdiagnose Darmkrebs vorstellten. Beobachtet wurde ebenfalls ein massiver Rückgang der Koloskopien um 92% sowie der chirurgischen Eingriffe wegen Darmkrebs um 31%. Diese Zahlen haben sich bis Oktober 2020 zwar langsam erholt, lagen aber immer noch unterhalb üblicher Frequenzen. Vor dem Hintergrund weiterer Pandemie-Wellen sind diese Daten sehr besorgniserregend, offenbaren sie doch eindrücklich, zu welchen Kollateralschäden eine so schwere globale Pandemie auch in diesem Bereich führen kann (Morris EJ, Goldacre R, Mafham M et al. Lancet Gastroenterol Hepatol 2021; 6:199-208).

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