Erstmals hat die Stiftung Deutsche Krebsgesellschaft am 24. Februar 2015 den “German Cancer Survivors Day“ in Berlin veranstaltet. Mit dieser Kampagne möchte die Deutsche Krebsstiftung allen Menschen Mut machen, mit der Krankheit Krebs selbstbewusst umzugehen und sie als Lebenssituation in den Alltag zu integrieren. Als Vertreter der Stiftung LebensBlicke berichtete Armin Ruth als selbst Darmkrebs-Betroffener den Teilnehmern von seinen vielfältigen Erfahrungen mit seiner Krebserkrankung: “Der Berliner Bahnhof als Ort des Ankommens, Abreisens und Begegnens war gut gewählt, um mit dem Anliegen, Leben mit und Überleben einer Krebserkrankung, ein größeres Publikum zu erreichen. Mich haben die besonderen und individuellen Geschichten der Patienten mit ihren unterschiedlichsten Tumorerkrankungen sehr berührt. Jeder hatte seine ureigenen Erfahrungen gesammelt und individuelle Strategien für einen Neuanfang entwickelt und immer mit einem ungeheuren Mut und Lebenswillen.
Beeindruckt hat mich die große Offenheit über die überwundene Erkrankung zu sprechen mit all ihren Höhen und Tiefen, den Nachwirkungen und Spätfolgen. Der Moderator hat die Veranstaltung professionell und mit einer Leichtigkeit trotz der Schwere des Themas geleitet und konnte sehr individuell auf die einzelnen Interviewpartner eingehen. Während der ganzen Zeit der Veranstaltung kam es auch nach den Interviews mit den Zuschauern zu anregenden und offenen Gesprächen.
Die auf der Abendveranstaltung gezeigten Kurzfilme “Du bist kostbar”, in denen Überlebende, gefilmt in ihrem Wohn- und Familienumfeld, von ihrer Erkrankung berichteten, haben mich tief beeindruckt. Sie haben gezeigt, dass ein intaktes soziales Umfeld einen Heilungserfolg sehr unterstützen kann. Auch, dass die Erkrankung eine neue Voraussetzung für ein gutes und erfülltes Leben sein kann. Resultierend aus allen Beiträgen und Gesprächen habe ich mitgenommen, dass es einen großen therapeutischen Bedarf für eine langfristige Begleitung von Krebs-Langzeitüberlebenden gibt und Strukturen dafür geschaffen werden sollten.”
