Die Inanspruchnahme der Vorsorgekoloskopie ist leider nur geringfügig gestiegen. Laut Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (ZI) im März 2025 gab es bis 2023 bei 55- bis 64-jährigen Frauen nur einen leichten Anstieg. Bei Männern dieser Altersgruppe sei das Niveau seit 2019 unverändert geblieben. Auch bei den 65- bis 74-jährigen, für welche die zweite Vorsorgekoloskopie in Frage kommt, sieht es nicht besser aus. Der Anteil der Untersuchten sei signifikant niedriger als bei der jüngeren Altersgruppe. 2023 betrug der Anteil derer, die eine Koloskopie in Anspruch nahmen, etwa zwei Prozent. Laut ZI könnten Gründe für die geringere Inanspruchnahme durch ältere im Vergleich zu jüngeren Patienten sein, z. B. dass ältere Patienten aufgrund von Beschwerden häufiger eine kurative Koloskopie erhalten, so dass sich eine Vorsorgekoloskopie erübrigt. Eine weitere Vermutung ist, dass die erste Untersuchung als unangenehm empfunden wurde, deshalb Verzicht auf die zweite. Eine Einladung auch in höherem Alter könnte die Teilnahme erhöhen, glaubt der ZI-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried. Er sprach sich auch dafür aus, alternative Kommunikationswege bei der Aufklärung zur Darmkrebsfrüherkennung einzurichten und zu intensivieren. Das deckt sich mit den grundsätzlichen Zielen der Stiftung LebensBlicke. Fazit: Die Darmkrebsvorsorge ist auch im Alter wichtig. Deshalb der Appell an ältere Menschen: nicht nachlassen mit der Darmkrebsvorsorge. Text: Dr. H. Meyer, Stiftung Lebensblicke | Quelle: ÄrzteZeitung vom 9.4.2025