Therapie-Fortschritt bei metastasiertem Darmkrebs

Darmkrebs ist unverändert eine häufige Erkrankung. Frühe Tumorstadien sind oft heilbar, während die Prognose bei einem metastasierten Darmkrebs meist eher ungünstig ist. Die europäische Arzneimittelkommission EMA hat mit der Substanz Fruquintinib, einem neuartigen sog. Tyrosinkinase-Inhibitor, ein neues Medikament zugelassen, das Hoffnung macht. Es wirkt sehr selektiv auf die Rezeptoren, die zur Bildung von Blutgefäßen in den Tumoren führen. Fruquintinib hemmt diese Rezeptoren und verhindert dadurch die Neubildung von Blutgefäßen, was letztendlich das Tumorwachstum unterdrückt. In der Phase-III-Studie FRESCO-2 an 691 Patienten konnte nach einem Jahr Behandlung eine signifikant längere Überlebenszeit gegenüber der Placebogruppe nachgewiesen werden (2,6 Monate). Das entspricht einer Reduktion der Sterberate um 34%. Fruquintinib stellt eine vielversprechende Option dar für Patienten mit fortgeschrittenem metastasierten Kolonkarzinom. Bei aller Freude über diesen therapeutischen Fortschritt sollte man aber immer versuchen, durch eine frühzeitige Darmuntersuchung die Entwicklung eines Darmkrebses zu verhindern. “Vermeiden statt leiden”, darauf weist seit langem mit besonderem Engagement die Stiftung LebensBlicke unter ihrem Vorsitzenden Proessor J. F. Riemann hin. | Text: Dr. H. Meyer – Stiftung Lebensblicke | Quelle: Gelbe Liste online 10.5.2024 (Foto: ©Wikipedia-Ceescamel)

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