Kollateral-Schäden nach Corona-Pandemie

Es war zu vermuten, ist befürchtet worden und nun klinische und wissenschaftliche Realität: es gibt nach der Corona-Pandemie erhebliche Kollateral-Schäden auch in der Onkologie, die das Deutsche Ärzteblatt in seiner Ausgabe vom 17. Juni thematisiert mit der Überschrift: Einbruch der Krebsdiagnosen alarmierend! Aktuelle Studien belegen diese Feststellung ganz besonders für das Mammakarzinom. Wenn Screening-Untersuchungen wegfallen hat das Folgen; und das betrifft auch die Darmkrebsvorsorge, wie eine Arbeitsgruppe der BARMER Krankenkasse und des Viszeralonkologischen Zentrums am Universitätsklinikum Würzburg gezeigt hat. Dazu Professor Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lebensblicke: „Für den Darmkrebs ist das besonders tragisch. Wer zur Vorsorge geht, hat in der Regel keine Symptome und könnte so eher geneigt sein, die Maßnahme zu verschieben. Das kann trügerisch sein, denn: wer ein frühes symptomloses Karzinom in sich trägt, hat keine Zeit zu warten. Daher noch mal ein Motto der Stiftung LebensBlicke: ‘Vorsorge bringt dich nicht um – Darmkrebs schon!’(Dtsch. Ärzteblatt 2022; 119: 912-913).

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