Künstliche Intelligenz: Hoffnungen und Hypes!

Die künstliche Intelligenz (KI) hat in viele Bereiche der Medizin Einzug gehalten. Damit bahnt sich wieder eine technische Revolution an, kann doch mit ihrer Hilfe vieles vereinfacht und möglicherweise verbessert werden. Es gibt aber auch Probleme, auf die japanische und norwegische Autoren hinweisen. So ist mithilfe der KI die Detektion kolorektaler Polypen deutlich besser geworden; gleichzeitig werden aber auch Veränderungen erkannt, die nicht von klinischer Bedeutung sind. So warnen die Autoren gerade beim Koloskopie-Screening davor, dass kurzfristig zwar die Adenom-Detektionsrate verbessert wird, dass sich damit aber auch die Rate an Überdiagnosen häuft und so die Kosten enorm steigen. “Diese Warnung kann aus eigener Kenntnis nur nachdrücklich bestätigt werden; es muss gelingen, die KI so zu verbessern, dass eine klare qualitative Aussage getroffen werden kann, welche Adenome relevant sind und entfernt werden müssen. Sonst droht dem Darmkrebs-Screening eine unnötige Belastung”, so Professor Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke (Mori Y, Bretthauer M, Kalager M. Gastroenterology 2021; 161:774-777).

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