Darmkrebs macht keine Pause wegen Corona!

Der Volksmund hat mal wieder Recht: „Angst war noch nie ein guter Ratgeber“.  Das scheint in der Corona – Krise allerdings in Vergessenheit geraten zu sein. Der Verband der Magen-Darm-Ärzte in Deutschland machte in einer Pressemitteilung deutlich, dass viele sinnvolle und lebenswichtige Darmkrebsvorsorge-Untersuchungen nicht wahrgenommen werden. Die Angst der Patienten vor einer möglichen Covid-19 Infektion hielt viele vom Gang zum Gastroenterologen ab. Das ist aber nach Ansicht von Dr. Albert Beyer, dem Vorsitzenden des Berufsverbands der niedergelassenen Gastroenterologen (bng) völlig unbegründet. Angst vor Ansteckung mit dem Corona Virus bei der Darmspiegelung müssten die Patienten nicht haben. Alle Praxen hätten frühzeitig alle erforderlichen hygienischen Maßnahmen umgesetzt. Deshalb könne auch problemlos zum Regelbetrieb zurückgekehrt werden. Das heißt für Patienten, dass eigentlich kein Grund mehr besteht, die unter Umständen lebensrettende Untersuchung zu verschieben. „Und niemand sollte auf seine Vorsorge-Darmspiegelung verzichten, denn sie ist das Beste, was man tun kann, um Darmkrebs zu verhindern“, fügt Dr. Jens Aschenbeck, bng-Sprecher der Regionalgruppe Berlin, hinzu. Dies deckt sich auch mit den Bemühungen der Stiftung Lebensblicke, unter ihrem Vorsitzenden Prof. Dr. J. F. Riemann, die auch bundesweit immer an die Darmkrebsvorsorge erinnert. Auf der Website der Stiftung findet sich aktuell auch ein Video von Prof. Dr. Helmut Neumann, Uniklinikum Mainz zu diesem wichtigen Thema (Live-Webinar: Darmkrebs-Prävention in der Pandemie). Die gute Nachricht zum Schluss: Die unbegründete Angst vor einer Corona-Infektion überwinden heißt mein eigenes Leben zu retten.
Dr. H. Meyer – Stiftung Lebensblicke; Quelle:  ÄrzteZeitung online 26.5.2020

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