Die Corona-Pandemie – was sie für die Stiftung bedeutet!

“Seit einiger Zeit hält uns die Corona-Krise in Atem. Sie hat dazu geführt, dass fast alle wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und persönlichen Aktivitäten heruntergefahren wurden bzw. komplett entfallen sind. Der Darmkrebsmonat März 2020 ist buchstäblich ins Wasser gefallen. Es gibt derzeit Wichtigeres! Für uns alle bisher unvorstellbar waren die Anordnungen der Bundesregierung, die u. a. zu einer deutlichen sozialen Distanz nie gekannten Ausmaßes führen. Abstand halten, zu Hause bleiben sowie Handhygiene sind einige Gebote der Stunde. Mit so etwas hätte niemand gerechnet und ist für viele ein Schock. Nachbarländer wie Spanien, Frankreich und Italien sind indes derzeit noch viel heftiger betroffen als wir; in diesen Ländern werden jetzt z.T. strukturelle Versäumnisse der Vergangenheit in den nationalen Gesundheitssystemen erkennbar. Für die Stiftung LebensBlicke bedeutet die Pandemie u.a., dass unser lange angekündigtes und beworbenes Benefizkonzert mit den “Schönen Mannheims” abgesagt werden musste. Folge: die Stiftung hat keine Einnahmen, die sie braucht, bleibt aber auf den Unkosten für Vorbereitung und Organisation sitzen. Der schon traditionsreiche “Präventionsnachmittag” im Ernst-Bloch-Zentrum der Stadt Ludwigshafen, den die Stiftung LebensBlicke als Gastgeber zusammen mit der Bürgerstiftung, der Ernst-Bloch-Stiftung und dem Rotary Club Ludwigshafen jedes Jahr im Darmkrebsmonat veranstaltet, ist ebenfalls entfallen. Die Geschäftsstelle hat ihre Arbeit ins Homeoffice verlegt. Auch die Spendenbereitschaft für unser Engagement ist wegen der Corona-Krise sehr zurück gegangen!

Wir sehen uns als Stiftung aber auch gefordert. Die Nachfrage nach Informationen zu COVID-19 ist erheblich. Wir haben dieser Entwicklung durch Meldungen auf unserer Homepage Rechnung getragen. Der Kommentar von Professor Michal Jung zu einer hochinteressanten Arbeit aus Italien zum Thema ist lesenswert. Wir haben auch dazu aufgerufen, geplante Vorsorgeuntersuchungen zu verschieben, gleichzeitig aber auch davor gewarnt, sie ganz abzusagen. Die Arztpraxen und Krankenhäuser sind sicher derzeit ganz wesentlich mit Corona beschäftigt. Das sollte und muss sich nach Abklingen der Krise wieder ändern.

Wir hoffen, dass diese Krise vorübergeht, ohne allzu viele Menschenleben zu fordern. Hinter jedem einzelnen liegt viel persönlicher Schmerz von Hinterbliebenen. Und wir hoffen, dass schwere und leichte Fälle wieder möglichst rasch genesen. Der wirtschaftliche Schaden ist schon jetzt enorm; aber das kann und wird aufgeholt werden. Und es wird nach der Krise vielleicht ein anderes Miteinander geben.

Unser tief empfundener Dank gilt ALLEN Akteuren im Gesundheitswesen, den Ärztinnen und Ärzten, dem Pflegepersonal, den unzähligen Reinigungskräften in Krankenhäusern und Praxen, Polizei und Feuerwehr, Angestellten in Apotheken und Lebensmittelmärkten sowie allen, die trotz der erheblichen Einschränkungen und Belastungen ihre Arbeit weiterhin verrichten. Sie sind die eigentlichen Helden dieser Krise. Zu hoffen bleibt, dass auch nach überstandener Krise an diese enorme Leistung noch gedacht und nicht wieder über “Sparmaßnahmen” im Gesundheitswesen philosophiert wird. Dafür sollten wir uns alle einsetzen!

In  diesen Sinne ein herzliches Dankeschön allen “Gerade- jetzt-Unterstützern” der Stiftung. Bleiben Sie uns gewogen!

Professor Dr. J. F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke

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