Bilanz des Theaterstücks „Alarm im Darm“ der letzten zwölf Jahre
von Volker Heymann, Filmemacher
„2003 kam der damalige Förderverein der Stiftung Lebensblicke (Vorsitzender: Dr. Dirk Wuppermann) auf mich zu und unterbreitete mir die Idee, ein Theaterstück in Auftrag zu geben, das auf amüsante Weise das Thema Darmkrebsvorsorge behandeln sollte. Man kannte mich aus der freien Mannheimer Theaterszene und hielt mich für den richtigen Mann. Und so recherchierte ich bei Gastroenterologen, im Mannheimer Darmzentrum und studierte Fachliteratur, um das Fundament für eine gleichwohl kabarettistische wie fachlich fundierte Komödie zu legen. Als ursprünglicher Diplom-Biologe konnte ich mein Wissen über die Physiologie des Menschen dezent einfließen lassen. Seit 2004 spielen wir nun dieses Stück ca 10 bis 20 mal im Jahr – vornehmlich im Darmkrebsmonat März – in der gesamten Bundesrepublik bei unterschiedlichsten Veranstaltungen.
Den Großteil machen Infotage zum Thema Darmkrebs in Krankenhäusern bzw. Tumorzentren aus. Daneben spielen wir auf Gesundheitsmessen, Tagen der offenen Tür, im Rahmen von betrieblicher Gesundheitsvorsorge, für die Angestellten von Stadtverwaltungen, sogar das Gesundheitsministerium in Luxemburg hat uns 2013 zu einer kleinen Tournee engagiert. Des öfteren wurden wir von Firmen und auch von Krankenkassen (vornehmlich AOK und BEK) eingeladen.
Meistens werden wir als „Opener“ für einen Informationsnachmittag oder -abend eingesetzt, um die Atmosphäre aufzulockern und den Boden für die folgenden Vorträge zu bereiten, manchmal treten wir als „Sahnehäubchen“ am Schluss einer Veranstaltung auf – und hin und wieder sind wir auch der „Hauptact“, wo die Leute ausschließlich über unser Theaterstück mit den nötigen Informationen versorgt werden.
Unsere Engagements führten uns in alle erdenklichen Gegenden und größeren Städte – von der Nordsee bis ins Allgäu, vom Saarland bis nach Sachsen. Wir waren mindestens 9 mal allein in Köln, 5 mal in Berlin, 5 mal in Mannheim, 4 mal in Frankfurt, 3 mal in Mainz, mehr als 10 mal im Ruhrgebiet, mindestens genauso oft in der Pfalz und ca. 20 mal in den neuen Bundesländern. Für jeden Auftritt zweigen wir € 50,- als Spende an die Stiftung Lebensblicke ab, so dass das ursprüngliche Honorar für das Schreiben und Inszenieren des Stückes, das an mich gezahlt wurde, doppelt und (bald) dreifach zurückgeflossen ist (mittlerweile über 200 Aufführungen bis jetzt).
Da unser mobiles Bühnenbild überall errichtet werden kann, haben wir eine Unzahl an Örtlichkeiten bespielt: sowohl riesige Bühnen in Stadttheatern, Stadthallen und Festsälen als auch kleinere Räume in Rathäusern, Restaurants, Kantinen, in Einkaufsgalerien, Fußgängerzonen, Hörsälen, Konferenzräumen, Stadtbüchereien und Zelten.
Die Rückmeldungen der Veranstalter als auch der Besucher sind durchweg äußerst positiv und nicht selten so enthusiastisch, dass wir von so manchem über Jahre hinweg immer wieder gebucht werden.
Die Besucherzahlen schwanken stark. Vor zehn Jahren hatten wir neben gut besuchten Veranstaltungen mit um die 100 Zuschauer auch immer wieder Auftritte vor nur 10 bis 20 Personen. Diese geringen Zuschauermengen sind mittlerweile seltener geworden, so dass wir in den letzten Jahren mit durchweg höheren Zahlen rechnen können. Es gibt immer wieder auch Veranstaltungen, wo wir von Zuschauern regelrecht überrannt werden. So wurde vor rund zehn Jahren in Worms der Veranstaltungssaal von Interessierten förmlich überflutet. Auch in Gelsenkirchen hatten wir im Stadttheater vor 600 Angestellten der Stadt einen wahren Hexenkessel entfacht.
Solche Erlebnisse zeigen uns, dass wir mit diesem Stück auf dem richtigen Weg sind, ein brisantes Gesundheitsthema unterhaltsam und nachhaltig unter die Bevölkerung zu bringen. Das Theaterstück „Alarm im Darm“ ist somit im wahrsten Sinne des Wortes eine Erfolgsgeschichte.!
Volker Heymann