Blog Simon Ta Van

Oktober 2020

Meine Zeit in den USA ist nun zu einem Ende gekommen. Für ein Jahr durfte ich in Salt Lake City im Bundesstaat Utah leben, um am Huntsman Cancer Institute meine Doktorarbeit zum Thema Computertomographie (CT) Scan basierte Fett- und Muskelgewebsverteilungen in Patienten mit kolorektalem Karzinom forschen.

Das Forschungsteam von Frau Prof. Dr. Cornelia Ulrich nahm mich mit offenen Armen auf und integrierte mich von Beginn an als festen Bestandteil des Teams. Dadurch konnte ich wertvolle Erfahrungen in der klinischen Forschung sammeln, mithelfen, organisieren und lernen. Die von Frau Prof. Dr. Ulrich geleitete ColoCare Studie zählt momentan sieben Studienzenten in den USA und Deutschland. Eine Vielzahl von unterschiedlichsten Proben und Fragebögen werden von den Patienten vom Zeitpunkt der Diagnose bis hin zu 60 Monaten nach Diagnostizierung erhoben und gesammelt. Dies zu Überblicken und Koordinieren verlangt einen riesigen organisatorischen und logistischen Aufwand.
So werden beispielsweise Blutproben von Studienteilnehmern von dem deutschen Studienzentrum in Heidelberg, Deutschland zu Laboranalysen nach Salt Lake City transportiert, StudienkoordinatorInnen der einzelnen Studienzentren stehen im ständigen Austausch miteinander und zahlreiche Arbeitsgruppen zu bestimmten Schwerpunktthemen finden regelmäßig statt. Eine dieser Arbeitsgruppen zum Thema der Ressource CT Scans, welche auch Schwerpunkt meines Forschungsprojekts darstellt, konnte ich selbst mit während meiner Zeit in den USA ins Leben rufen und die virtuellen Treffen zwischen den 27 Mitgliedern organisieren.
Mein Respekt für die Planung und Führung einer so groß angelegten Kohortenstudie ist über die Dauer meines Aufenthalts nur gewachsen und ich fühle mich geehrt einen Teil dazu beigetragen zu haben. So habe ich auch Erfahrungen im Schreiben von Forschungsgeldanträgen und wissenschaftlichen Artikeln sammeln können.
Besonders stolz bin ich dabei auf die bewilligte Finanzierung zweier Grants die sich mit der Verwendung von CT Scan basierter Körperzusammensetzung beschäftigen. Das Gebiet der „Body Composition“ (=Körperzusammensetzung) ist momentan ein aufstrebender und äußerst spannender Gegenstand der Forschung, besonders im Bereich von Krebserkrankungen. So wurden beispielswiese bestimmte Gewebsanteile, wie das Bauchfettgewebe, unabhängig vom klinisch oft genutzten Body Mass Index mit schlechterem Überleben in Verbindung gebracht.

Im Rahmen meines Forschungsvorhabens baute ich eine CT Datenbank für die ColoCare Studienteilnehmer am HCI auf und erstellte in Zusammenarbeit mit radiologischem Fachpersonal Richtlinien zur Auswertung der Bildgebung. In meiner Zeit am Huntsman Cancer Institute wertete ich mehr als 330 CT Scans im Hinblick auf Muskel- und Fettgewebsverteilung im Bauchraum aus. Diese Auswertung bildet den Grundstein für meine Promotionsarbeit. Weiterhin analysierten wir Blutproben von Studienteilnehmern auf zirkulierende Entzündungs-, Fett- und Muskelbiomarkern. In meiner Arbeit möchte ich unter anderem überprüfen inwiefern diese Marker mit den aus den Muskel- und Fettgewebsanteilen eines Patienten korrelieren. Dies könnte uns ein tieferes Verständnis der Zusammenhänge zwischen Adipositas, Muskelschwund und Krebs ermöglichen.

Das Huntsman Cancer Institute überzeugte mich außerdem mit einem großen Angebot an Vorträgen von Gast- und örtlichen Sprechern zu den unterschiedlichsten Themen im Bereich der Krebsforschung – ob mit beispielsweise epidemiologischen, mikrobiologischem oder chirurgischem Schwerpunkt, ich ging stets mit neuen Erkenntnissen aus den Vorträgen.

Meine Teilnahme an der Nature Conference „Transdisciplinary Cancer Interception: Leveraging Biology to Improve Prevention and Detection” organisiert vom und direkt im Huntsman Cancer Institute zusammen mit Nature Reviews Cancer zählt sicher zu den akademischen Highlights meines Jahres. In diese Kerbe schlägt außerdem ein Vortrag von Robert A Weinberg einem der Autoren der berühmten und viel zitierten Publikation „The Hallmarks of Cancer“, welche die biologischen Grundlagen von Krebszellen beschreibt.

Das Jahr hat mich nicht nur akademisch, sondern auch persönlich unglaublich bereichert. Neben meinen großartigen Erfahrungen in der Welt der Wissenschaft, durfte ich viele neue Freundschaften schließen, meinen kulturellen und politischen Horizont erweitern und auch die ungebändigte Natur der USA erleben. Ich besuchte unter anderem die in Utah liegenden Nationalparks Zion, Bryce Canyon, Capitol Reef, Arches und Canyonlands sowie den Yellowstone Nationalpark im Nachbarstaat Wyoming. Doch nicht nur in den Nationalparks beeindruckt die Natur der USA. So sind die die wunderschönen Berge im Nachbarstaat Colorado und Wüstengebiete in Nevada und Arizona wirklich einen Besuch wert. Gleiches gilt für die Skigebiete Salt Lake Citys mit ihrem berühmten weichen Pulverschnee und auch dem namensgebenden Salzsee.

Im letzten Viertel meines Aufenthalts begann die COVID-19 Pandemie. Natürlich wurden im Krebszentrum schnelle Maßnahmen zur Verhinderung eines Ausbruchs des Virus erhoben und unsere Forschungsgruppe arbeitete fortan im Home-Office. Dies kam mit eigenen, neuen und teils unvorhergesehenen Herausforderungen einher, jedoch ließ sich das Team nicht entmutigen und das Forschungsbetrieb ging produktiv weiter.  Wir richteten eine tägliche Videokonferenz ein, um uns gegenseitig auf dem laufenden zu halten und auch den sozialen Kontakt zu den KollegInnen aufrecht zu erhalten.
Glücklicherweise durfte ich mit Anmeldung und unter Einbehalten aller notwendigen Vorsichtsmaßnahmen an einigen Tagen in das Labor am Huntsman Cancer Institute gehen, um mein Projekt weiter voranzutreiben.
Leider fiel durch die COVID-19 Pandemie auch meine Teilnahme am diesjährigen John Milner Nutrition and Cancer Prevention Research Praktikum am National Cancer Institute in Washington DC ins Wasser, auf welches ich mich sehr gefreut hatte. Hoffentlich werde ich dies in der Zukunft nachholen können.

Ich verließ Utah mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Denn mir war klar, dass mir meine Zeit am Huntsman Cancer Institut und die Zusammenarbeit mit dem großartigen Team sehr fehlen wird. Auf der anderen Seite freue ich mich stets auf den weiteren Weg, der vor mir liegt.
Ich bin sehr dankbar und froh über die Chance, ein Jahr am Huntsman Cancer Institut verbringen zu können und werde mich stets mit Freude an diese besondere Zeit zurückerinnern. Die Erfahrungen und Lehren aus diesem Jahr werden mich mein Leben lang begleiten und mich auf meinem weiteren Karriereweg unterstützen. Vielen Dank an die Stiftung Lebensblicke, die mir diese wundervolle Chance möglich gemacht hat und vielen Dank an das gesamte Team von Prof. Dr. Ulrich, das mir den Aufenthalt so schön und den Abschied so schwer machte.

Januar 2020

Ich kann kaum glauben wie schnell die Zeit vergangen ist: knapp die Hälfte meines Forschungsaufenthalts am Huntsman Cancer Institute (HCI) in Salt Lake City, Utah ist bereits vorüber.

Das neue Jahrzehnt hätte für mich nicht besser starten können als mit dem Einbruch des tiefen Winters über Utah. Für viele Menschen gilt der hiesige Schnee als bester der Welt. Daher nutzte ich natürlich die Chance, um mich dem örtlichen Wintersportsenthusiasmus anzuschließen und die umliegenden und berühmten Skigebiete auszutesten.

Die Arbeit an meinem Forschungsprojekt am HCI geht stetig voran. Am Ende des vergangenen Jahres habe ich viel Zeit und Mühe in den Aufbau einer Computertomographie (CT) Bildgebungs Datenbank für die ColoCare Studienteilnehmer am HCI aufgewendet und in Zusammenarbeit mit radiologischem Fachpersonal Richtlinien zur Auswertung der Bildgebung erstellt. Momentan werte ich die CT Scans der Studienteilnehmer in Hinblick auf ihren Fett- und Muskelgewebsanteil aus, was auch den Hauptanteil an meinem Forschungsprojekt ausmachen wird.

Frau Dr. Jennifer Ose – meine Betreuerin vor Ort – und ich haben uns im vergangenen Herbst auf eine interne Projektförderung beworben um mit Muskel- und Fettgeweben assoziierte Biomarker im Blut der Studienteilnehmer zu analysieren. Anschließend möchten wir untersuchen wie Biomarker mit den Informationen über Fett- und Muskelgewebsverteilung assoziiert sind. Wir erwarten, dass einige dieser Biomarker vermehrt im Blut von Darmkrebspatienten mit erhöhtem Muskel- und Fettgewebsanteilen zu finden sind. Bestimmte Gewebsanteile wurden in vorherigen Studien bereits mit schlechterem Überleben in Verbindung gebracht. Zukünftig könnte beispielsweise ein klinischer Bluttest bei der Prognoseabschätzung eines Darmkrebspatienten unterstützen. Der Projektförderungsantrag wurde zu unserer großen Freude vor kurzem bewilligt und nun planen wir die Durchführung der Biomarkermessungen im Labor.

Desweiteren nehme ich regelmäßig an dem “2019-2020 Body Composition and Cancer webinar” teil, einem durch das National Cancer Institute geförderten, monatlich stattfindenden Onlineseminar zum Thema Körpergewebszusammensetzung in Hinblick auf Krebserkrankungen. Die spannenden Vorträge und der fachliche Austausch dienen als hilfreiche Anregungen für meine eigenen Forschungsvorhaben in diesem Gebiet.

Darüber hinaus freue ich mich sehr, dass ich bei dem diesjährigen John Milner Nutrition and Cancer Prevention Research Praktikum am National Cancer Institute teilnehmen kann. Dies ist ein Forschungspraktikum zu den Themen Ernährung und Krebs und findet im März 2020 in Washington DC an der Ostküste der Vereinigten Staaten statt. In dem Workshop werden wir neben zahlreichen Vorlesungen zu aktuellen Forschungskenntnissen zum Thema Krebs und Ernährung auch die Landesbibliothek der Medizin (National Libary of Medicine) besuchen.

Zusammenfassend hat das neue Jahrzehnt für mich sehr erfolgreich begonnen. Bis zum erfolgreichen Abschluss meines Forschungsaufenthalts hier in den USA ist noch vieles an Arbeit zu tun, aber ich bin weiterhin motiviert und freue mich auf die kommenden, sicherlich sehr lehrreichen Monate.

Oktober 2019

Innerhalb der ersten drei Monaten am Huntsman Cancer Institute ist viel geschehen.

Tag für Tag gewinne ich neue Einblicke in den Arbeitsalltag eines Krebsforschers. Die Infrastruktur an einem international angesehenen und etablierten Krebsforschungszentrum wie dem Huntsman Cancer Institute ist beeindruckend. Neben aktiv gelebter Forschung bieten sich zahlreiche Möglichkeiten sich anhand vielseitiger Vorträge zu aktuellen Themen in der Medizin weiterzubilden. Mein persönlicher Höhepunkt war ein Vortrag des Gastreferenten Prof. Dr. Lei Zheng von der Johns Hopkins University School of Medicine zum Thema Immuntherapie des Pankreaskarzinoms.

Weiterhin habe ich das Glück etwas von den zahlreichen, multidisziplinären Besprechungen am Huntsman Cancer Institute zu erleben und auch aktiv mitzugestalten. Arbeitsgruppen stellen meist eine Krebsart in den Mittelpunkt und bestehen aus Epidemiologen, Grundlagenforschern, Biostatistikern, Ärzten, Studienkoordinatoren und vielen anderen Disziplinen. Diese fachübergreifende Kollaboration entspricht meiner Idealvorstellung internationaler Forschung im Kampf gegen Krebs.

Auch im Hinblick auf mein eigenes Projekt verfolge ich diesen interdisziplinären Ansatz. So habe ich mich bereits mit Epidemiologen, Radiologen, Chirurgen, Biologen, medizinischen Physikern, Statistikern, Bibliothekaren, Ernährungswissenschaftlern und Kinesiologen in den USA und Kanada ausgetauscht und unterschiedliche Herangehensweisen besprochen. Es ist mir eine große Freude, mich intensiv mit einem Thema zu beschäftigen und dann in ein Gespräch mit Experten zu treten, um ihre Ansichten und Meinungen zu bestimmten Sachverhalten zu erfragen.

Mein Projekt selbst ist eingebettet in die ColoCare Studie, einer prospektiven, multizentrischen Kohortenstudie mit Patienten, die an kolorektalem Karzinom erkrankt sind. Die Patienten werden vor Therapiebeginn rekrutiert und bis zu 5 Jahre nach der Diagnose begleitet.

Das kolorektale Karzinom ist eines der häufigsten malignen Tumoren und zählt zu den häufigsten Krebstodesursachen. Zu etablierten Risikofaktoren zählen neben genetischen Aspekten, Rauchen, Faktoren der Ernährung und körperlicher Aktivität auch die Fettleibigkeit. Ich möchte mit meiner Forschung zum Verständnis beitragen, wie sich ausgewählte Faktoren auf die Prognose der Patienten auswirken, wenn sie bereits an Darmkrebs erkrankt sind. Dahingehend beschäftige ich mich intensiv mit der Zusammensetzung des Körpergewebes, vor allem in Hinblick auf Fettgewebsverteilung und Muskelmasse. Zur Analyse der individuellen Körpergewebszusammensetzung lassen sich medizinische bildgebende Verfahren wie die Computertomographie (CT) nutzen, welche in der klinischen Behandlung der Darmkrebspatienten verbreitete Anwendung findet. Diesem Forschungsvorhaben widme ich einem großen Teil meiner Zeit am Huntsman Cancer Institute.

Weiterhin helfe ich meiner Betreuerin Frau Prof. Dr. Ose dabei eine CT Scan Arbeitsgruppe aufzubauen, die alle 6 ColoCare Studienzentren in den USA und ein 1 Studienzentrum in Heidelberg einschließt. Das ist für mich eine interessante Erfahrung, da ich die Termine koordiniere sowie E-Mails, Agenden und Protokolle schreibe. Das vorrangige Ziel der Arbeitsgruppe ist, sich auf eine einheitliche Herangehensweise im CT Analyse Prozess zu verständigen, um umfassende Projekte mit CT Scan Daten aller Studienzentren zu ermöglichen. Für mich ist es eine eindrucksvolle Erfahrung zu erleben, wie viel organisatorischer Aufwand, Kollaboration und Kompromissbereitschaft hinter einem wissenschaftlichen Projekt steckt. Ich bin sehr dankbar für all die Möglichkeiten, die mir hier gegeben werden und die Unterstützung, die ich erhalte.

Letztlich übernehme ich außerdem Aufgaben im Hinblick auf die Organisation der ColoCare Studie. So erstelle ich beispielsweise Stuhl- und Speichelprobenkits, die an die Studienteilnehmer geschickt werden, schreibe Geburtstagskarten und Newsletter und kümmere mich um Fragebögen und Patientenakten. Das ist sehr lehrreich, da einem verdeutlicht wird, wie viel Arbeit hinter einer so groß angelegten Studie wie ColoCare steckt.

Abschließend möchte ich sagen, dass ich weiterhin hoch motiviert bin und mit Freude in jeden neuen Tag am Huntsman Cancer Institute starte. Nochmals herzlichen Dank an die Stiftung Lebensblicke für ihre Unterstützung!

Juli 2019

Nach Monaten der Planung, Vorbereitungen und Vorfreude begann am 25.06.2019 endlich meine Reise in das über 8000km entfernte Salt Lake City (SLC). SLC ist die Hauptstadt des U.S. Bundestaats Utah, auch bekannt als Beehive State. Utah war mir im Voraus vor allem für seine Nationalparks mit ihrer umwerfenden Natur und der Mormonenkultur bekannt. Im Oktober 2018 bewarb ich mich um diese von der Stiftung Lebensblicke geförderte Stelle am Huntsman Cancer Institute mit einem wissenschaftlichen Forschungsprojekt mit dem Arbeitstitel „Fettgewebsverteilung und Assoziation mit Überleben und Rezidiven in Patienten mit kolorektalem Karzinom“. Mein Ziel ist es, einen Einblick in die internationale Forschung zu gewinnen. Schon früh in meinem Studium wurde mir bewusst, wie wichtig mir der Forschungsaspekt in meiner klinischen Zukunft ist. Dieser Aufenthalt im Ausland erscheint mir als perfekte Möglichkeit, um Eindrücke des Ablaufs und der Organisation einer großen klinischen Studie sowie des Forschungsalltags an einem international anerkannten Krebsforschungsinstitut zu gewinnen. An dieser Stelle möchte ich mich herzlichst bei der Stiftung Lebensblicke für ihre Unterstützung bedanken.

Ungefähr ein halbes Jahr nach meiner Initialbewerbung machte ich mich dann auf den Weg. Mein Flieger startete pünktlich um 14.30 und zog bei andauernderem Tageslicht über das eindrucksvolle Grönland und Kanada nach Seattle. In Seattle wurde ich durch die Border Control freundlich in den vereinigten Staaten von Amerika begrüßt. Von Seattle ging es dann mit einem Anschlussflug weiter nach Salt Lake City, wo ich dann 22.30 Uhr Ortszeit ankam. Gesamtreisezeit: 16h10min.

Am Flughafen wurde ich netterweise von meiner Betreuerin Jennie abgeholt. Da wir uns bisher nur aus Ferngesprächen und E-Mailverkehr bekannt waren, war es sehr schön, sie zum ersten Mal persönlich kennenzulernen. Eine vorrübergehende Unterkunft für die ersten Wochen hatte ich mir im Vorhinein organisiert und Jennie war so freundlich, mich dort hinzubringen.

Die Zeit verging wie im Flug und nun bin ich schon knapp zwei Wochen hier. Nach einem Tag, der der Eingewöhnung an das amerikanische Klima und der Zeitverschiebung galt, begann ich an einem Donnerstag meinen Aufenthalt am HCI. Zum Institut komme ich mit dem öffentlichen Personennahverkehr, der in Salt Lake City doch andere Standards hat als die mir bekannten, deutschen Äquivalente. Am Wochenende fahren einige Buslinien nur einmal pro Stunde und manche auch gar nicht. Alles in allem ist das Institut für mich jedoch gut mit dem Bus zu erreichen und meine anfängliche Sorge, dass ich mir ein Auto anschaffen müsste, verflog schnell. Das Stadtbild hat mich vor allem durch das viele Grün überrascht und beeindruckt. Die Wohngegend rund um meine Unterkunft ist geprägt von dicht, bepflanzten Vorgärten, schönen Blumen und vielen Bäumen. Weiterhin kann man in der Ferne die wunderschönen, schneebedeckten Berggipfel ausmachen.

Im Institut, das malerisch am Hang der Foothills gelegen ist und einen fantastischen Ausblick über Salt Lake City bietet, lernte ich erst einmal das Team in der Division „Population Sciences“ kennen. Alle sind stets freundlich und bemüht, mir meine Ankunftszeit so leicht und angenehm wie möglich zu machen und mich bei den anfänglichen Hürden zu unterstützen. Anders als für mich bisher gewohnt, gibt es auch einen Dress-Code im Institut. Für die Männer heißt das in der Regel Hemd und lange Hose. Insgesamt ist die Arbeitsatmosphäre sehr konzentriert und der aktive Wissens- und Kompetenzaustausch zwischen Kollegen wird begrüßt. Dies motiviert mich bei allen möglichen Meetings teilzunehmen, Erfahrungen zu sammeln und Einblicke zu gewinnen. Ich freue mich auf die mir bevorstehende Zeit und auf die Verwirklichung meiner Projektidee.

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